Wenn die Lehrgangsteilnehmer im vergangenen Sommer in der Ausbildungswerkstatt der Innung für Sanitär-, Heizung- und Klimatechnik Minden-Lübbecke im HBZ Minden heiße Köpfe bekommen haben, kann es nicht an der Raumteperatur gelegen haben – denn sowohl die Werkstatt als auch die Unterrichtsräume sind seit dem Frühjahr komplett klimatisiert.
Möglich wurde dies den Worten von Ausbildungsmeister Mirko Dodt zufolge aufgrund des Sponsorings durch den Hersteller Remko. Aber damit war das Thema Klimatisierung nicht abgeschlossen – es soll zu einem festen Bestandteil der überbetrieblichen Ausbildung in der Minden-Lübbecker Innungwerkstatt werden. Dazu bei tragen drei mobil montierte Klimageräte, die der Hersteller Mitsubishi electric für Ausbildungszwecke zur Verfügung gestellt hat.
Bei den Klimageräten handelt es sich um klassische Splitgeräte, wie sie überwiegend in Privathaushalten und für kleinere Büros verwendet werden. Die Klimageräte gehören zur neuesten Generation des Herstellers: Sie sind wlan-fähig und daher über Tablet-computer oder Smartphone bedienbar.
Da der Einsatz von Wärmepumpen zum Heizen und Kühlen kontinuierlich steigt – wie auch generell der Einsatz von Klimageräten –, ist es aus Sicht der Innung wichtig, hierzu auch in der überbetrieblichen Ausbildung mehr Kenntnisse zu vermitteln. Dazu gehören die standsichere Installation der Splitgeräte sowie deren Inspektion und Wartung. Und da die Kältemittel extrem flüchtig sind und die Anschlüsse über Kupferleitungen erfolgen, ist zudem präszises Handwerk wichtig: Die Kupferleitungen müssen fachgerecht gebördelt und gelötet werden. Direkt mit Kältemittel werden die Auszubildenden aus rechtlichen Gründen aber nicht arbeiten. Allerding ist die Anschaffung eines Kältemittelprüfgerätes in 2012 vorgesehen, um den Azubis besser vernschaulichen zu können, wie Prüfungs- und Wartungsarbeiten an Klimageräten vorbereitet und durchgeführt werden.
Arbeiten mit Kältemittel dürfen aus rechtlichen Gründen nur Gesellen und Meister ausführen, die über den sogenannten Kälteschein verfügen. Aufgrund der erweiterten Werkstattausstattung gibt es im Innungsvorstand bereits Überlegungen, selbst Weiterbildungslehrgänge zum Erwerb des „Kältescheins“ anzubieten. Interessierte Meister, Gesellen oder Betriebe können sich diesbezüglich ab sofort an Mirko Dodt wenden.